Preisbestandteile Strom und Gas
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Ihr Energiepreis steigt oder wir nur eine eingeschränkte Preisgarantie gewähren können? Das lässt sich eigentlich recht einfach erklären:
Die Strom- und Gaspreise setzen sich aus verschiedenen Preisbestandteilen zusammen, auf die wir nur bedingt Einfluss haben. Neben den eigentlichen Kosten für die Energieerzeugung fließen gesetzliche Steuern, Umlagen, Abgaben und Netzentgelte in den Energiepreis ein, die der Gesetzgeber jederzeit ändern kann. Diese variablen Preisbestandteile entscheiden über den finalen Strom- bzw. Gaspreis.
Um Ihnen einen Fixpreis über einen längeren Zeitraum anbieten zu können, müssten wir die Kosten für Ihren Tarif so hoch ansetzen, dass eventuell folgende Preiserhöhungen in maximalem Umfang gedeckt wären. Für Sie könnte das eine möglicherweise unnötige Überzahlung im Bezug auf unsere Preisabsicherung bedeuten. Im Interesse unserer Kunden erhalten Sie bei den Stadtwerken Detmold eine volle Preisgarantie deshalb ganz bewusst für maximal 12 Monate – fair und transparent.
Die detaillierte Zusammensetzung der Preise können Sie jederzeit auf unseren Preisblättern einsehen. Bei Fragen steht Ihnen unser Kundenservice gern zur Verfügung.
Erklärfilm Strompreiszusammensetzung
Erklärfilm CO2-Abgabe Erdgas
Deutschland trägt als eine der führenden Industrienationen eine besondere Verantwortung für den weltweiten Klimawandel. Mit dem im Jahr 2019 verabschiedeten Klimaschutzplan 2030, der ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Senkung klimaschädlicher CO2-Emissionen beinhaltet, will die Bundesregierung Deutschlands Klimaschutzziel 2030 erreichen: 55 Prozent weniger Treibhausgase im Vergleich zum Jahr 1990.
Die Bundesregierung hat dazu dazu u.a. ab 2021 eine CO2-Bepreisung für die Bereiche Wärme und Verkehr ein. Über einen nationalen CO2-Emissionshandel erhält der Ausstoß von Treibhausgasen beim Heizen und Autofahren einen Preis.
Durch die Einführung des CO2-Preises (auch CO2-Abgabe, CO2-Steuer oder CO2-Bepreisung genannt) wird unter anderem Erdgas für Sie teurer. Die Stadtwerke Detmold berechnen Ihnen den Preis für die CO2-Emissionen und kaufen hiervon die benötigten Zertifikate.
Wie werden die CO2-Kosten pro Kilowattstunde Erdgas berechnet?
Für alle unsere Gastarife müssen Sie im Jahr 2024 einen Preis für die bei der Verbrennung in Ihrer Heizung entstehenden CO2-Emissionen zahlen. Je Kilowattstunde (kWh) Erdgas entstehen etwa 181 Gramm CO2. Umgerechnet auf einen Preis von 45 Euro je Tonne CO2 ergeben sich somit Kosten in Höhe von 0,816 Cent/kWh. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh im Jahr 2024 ergeben sich dadurch Mehrkosten in Höhe von 163,20 Euro zzgl. MwSt.. Dieser Betrag wird in den nächsten Jahren weiter steigen.
Wir hoch ist die CO2-Abgabe für das Jahr 2024 und 2025?
Das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) startete 2021 mit einem Festpreissystem, das heißt, der Preis pro Tonne CO2 ist fix und vorab festgelegt. Als Erdgaslieferant benötigen wir für jede Tonne CO2, die durch das von uns verkaufte Erdgas verursacht wird, ein Zertifikat als Verschmutzungsrecht. Dabei steigt der Preis pro Tonne CO2 Jahr für Jahr. Als Energielieferant kaufen wir die Zertifikate zu folgenden Preisen ein:
2024: 45 Euro pro Tonne CO2
2025: 50 Euro pro Tonne CO2
Müssen andere Erdgaslieferanten auch den CO2-Preis zahlen?
Ja, alle Erdgaslieferanten sind dazu verpflichtet, für den Treibhausgas-Ausstoß, den das Erdgas durch das Inverkehrbringen verursacht, Verschmutzungsrechte in Form von Zertifikaten zu erwerben. Alle Erdgaskunden sind daher vom CO2-Preis betroffen, unabhängig davon, bei welchem Anbieter sie sind und welchen Tarif sie haben. Dies gilt auch für klimaneutrales Erdgas. Lediglich bei einem Gasprodukt mit 100 % Biogas fallen keine zusätzlichen Kosten an.
