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4 Kommunen und 4 Stadtwerke planen neue Gesellschaft: Regionales Netzwerk übernimmt Strom- und Gasnetze

(vom 01.06.2011)
Leopoldshöhe. Die Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe werden mit den Stadtwerken Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo und Rinteln ein regionales Netzwerk gründen, um ab 2012 die Strom- und Erdgasversorgung der vier Kommunen gemeinsam sicherzustellen. Im Leopoldshöher Rathaus sind jetzt die Konzessionsverträge unter-schrieben worden. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre.

Seit Anfang der 90er Jahre sind in Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe überwie-gend E.ON und RWE in unterschiedlichen Konstellationen als Strom- und Gasnetzbetreiber aktiv. Die Verträge für beide Energiearten laufen hier einheitlich zum 1. Januar 2012 / 2013 aus. Be-reits Anfang 2010 waren sich die vier lippischen Gemeinden darin einig, die komplexen Frage-stellungen, die eine zukunftsorientierte Energieversorgung mit sich bringt, gemeinsam zu bestrei-ten. Jede Kommune hatte bereits zuvor das Auslaufen der Konzessionen angekündigt und den Bewerbungslauf eröffnet.

Neben den bisherigen Konzessionsinhabern gab es je nach Kommune bis zu sechs weitere Be-werber. Von Mitte 2010 bis April 2011 haben die Gemeinden im Rahmen ihrer interkommunalen Zusammenarbeit eine Vielzahl von Gesprächen mit den Bewerbern geführt und verschiedene Angebote und Geschäftsmodelle präsentiert bekommen. Darunter auch das „Beteiligungsmodell" der Stadtwerke Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo und Rinteln, dessen Umsetzung im April durch die Räte der ausschreibenden Gemeinden beschlossen worden ist. „Wir sind überzeugt, dass wir die Grundlage für ein umwelt- und ressourcenpolitisches Versorgungsmodell unter Sicherstellung sicherer und günstiger Versorgungsstrukturen für die Bürger gefunden haben", so Gerhard Schemmel, Bürgermeister der Gemeinde Leopoldshöhe.

Basis des Modells ist die Gründung einer Gesellschaft, an welcher sowohl die vier Kommunen als auch die vier Stadtwerke finanziell beteiligt sind. Es bietet diverse Vorteile und ist von den Ge-meindevertretern sowie von der beauftragten Beratungsgesellschaft WRG Solutions GmbH als besonders zukunftsweisend bewertet worden. Kernpunkt der gemeinsamen Partnerschaft: Die neue Gesellschaft verbleibt mehrheitlich in der Hand der Kommunen und wird den operativen Betrieb der Strom- und Gasnetze über Dienstleistungsverträge an die Stadtwerke-Partner über-geben, die wiederum in eine Netzbetreiber-Holdinggesellschaft integriert werden. Dadurch wer-den der lokale Charakter sowie eine faire und transparente Verteilung der Aufgaben, Chancen und Risiken sichergestellt. „Durch die Ausschüttung der höchstzulässigen Konzessionsabgabe, die Generierung zusätzlicher Gewerbesteuereinnahmen und eine attraktive Verzinsung des Ei-genkapitals erhält das Beteiligungsmodell der Stadtwerke einen besonderen Charme", so Dr. Andreas Wulf, Bürgermeister der Gemeinde Augustdorf.

Da die Gründung der Gesellschaft noch nicht erfolgt ist, tritt die Stadtwerke Lemgo GmbH heute formal als Konzessionsvertragspartner der Gemeinden auf. In einem separaten Konsortialvertrag ist das gemeinsame Betreiben der Netze mit der Stadtwerke Bad Salzuflen GmbH, der Stadtwer-ke Detmold GmbH und der Stadtwerke Rinteln GmbH geregelt.

Einer der wichtigsten gemeinsamen Qualitätsansprüche der vier Stadtwerke-Partner ist die öko-logische, sichere und effiziente Führung der Energienetze. Dies bestärkt Friedrich Ehlert, Bür-germeister der Gemeinde Dörentrup, die richtige Entscheidung getroffen zu haben: „Die aktuellen Ereignisse im Zusammenhang mit der nuklearen Energieerzeugung, die Begrenztheit der fossilen Energieträger und nicht zuletzt der Klimawandel , erfordern ein rigides Umdenken in der Energie-versorgung - Energieversorgung muss wieder eine Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft werden."

Durch die heutige Vertragsunterzeichnung ist die Basis der gemeinsamen Arbeit für die nächsten 20 Jahre gelegt. Im nächsten Schritt wird die neue Gesellschaft gegründet und die Strom- und Gasnetze von E.ON und RWE erworben. Die Verhandlungen über den konkreten Kaufpreis ste-hen noch aus.

Neben allen ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten, steht für Andreas Karger, Bürgermeis-ter der Gemeinde Kalletal, auch der Zusammenhalt in der Region im Vordergrund: „Die Nähe zum Bürger und gute Dienstleistungen sind uns wichtig. Stadtwerke haben jahrzehntelange Er-fahrungen, stehen für Verlässlichkeit und faire Preise sowie für persönliche Erreichbarkeit. Das wird unsere Bürgerinnen und Bürger begeistern und die Zusammengehörigkeit in der Kommune stärken."

Auch die Geschäftsführer der beteiligten Stadtwerke freuen sich auf die Zusammenarbeit mit den Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe und sehen ebenfalls zahlreiche Vorteile für die Menschen der Region. Volker Stammer (Stadtwerke Bad Salzuflen GmbH) hebt die Arbeitsplatzsicherung durch die lokale Verankerung hervor: „Durch unsere regionale Ausrich-tung sind wir ein wichtiger lokaler und regionaler Auftraggeber. Wir stärken die lippische Wirt-schaftskraft und tragen dazu bei, Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region zu sichern". Chris-toph Hüls (Stadtwerke Detmold GmbH) sieht insbesondere die Handlungshoheit über die Netze als Vorteil: „Die Gemeinden profitieren von den Erträgen, die durch die Netze erwirtschaftet wer-den".
Arnd Oberscheven (Stadtwerke Lemgo GmbH) sieht den besonderen Mehrwert, den die Bürge-rinnen und Bürger durch den Netzkauf bekommen: „Interessierte können auf unsere Servicefunk-tionen zugreifen und beispielsweise in unseren Kundenzentren umfassende Dienstleistungen, wie z.B. Energieberatung, in Anspruch nehmen." Jürgen Peterson (Stadtwerke Rinteln GmbH) hat ein besonderes Augenmerk auf weiterführende Kooperationsmöglichkeiten mit den Gemein-den: „Die nachhaltige und ökologische Energieerzeugung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der Ausbau regenerativer Erzeugungsanlagen kann durch unsere lokale Nähe in den einzelnen Kommunen schneller und effizienter vorangetrieben werden".

Nach dem Energiewirtschaftsgesetz bleiben die Kunden unabhängig vom Netzverkauf bei ihren bisherigen Energielieferanten. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist von den Eigentums-verhältnissen der Netze unabhängig und jederzeit möglich.
Volker Stammer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Salzuflen, sieht in seiner weiteren Funktion als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Vertriebsgesellschaft „Energie für Regionen OWL GmbH" für die Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe auch attrakti-ve Perspektiven hinsichtlich der Strom- und Gaslieferung: „JürgenStrom ist unser 100 % atom-freies Stromprodukt, das durch einen besonders fairen Preis überzeugt. Die Schaffung individuel-ler Strom- und Gasmarken für die Gemeinden ist zukünftig ebenfalls denkbar."

 

 

 

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